
Longwa als Zugpferd für Nagaland Tourismus in Indien
Nagaland ist einer der sieben sogenannten Schwesternstaaten, die in Indien im Nordosten in der Abgeschiedenheit des Subkontinents angesiedelt sind. Östlich grenzt Nagaland an Myanmar, das ehemalige Burma. Dort, genau an der Grenze zwischen Indien und Myanmar, liegt das Dorf Longwa, das ohne die besondere Tatsache, dass es teilweise sowohl zu Indien als auch Myanmar gehört, wohl keine weitere Erwähnung finden würde. Dieser Tage wurde in Longwa der Grundstein für ein neues Museum gelegt, weshalb selbst Neiphiu Rio, der Ministerpräsident von Nagaland, den Weg in die bergige Region an der Grenze zu Myanmar fand.
Rio sprach von Longwa in seiner Festrede vom touristischen Hotspot für das gesamte Nagaland und dürfte mit dieser Einschätzung gar nicht so falsch liegen. Die Pfunde, die Longwa dabei in die Waagschale werfen kann heißen unter anderem Kultur und Tradition, aber auch Natur. Longwa liegt inmitten des Dschungels, der sich in Nagaland noch bunter und lebendiger präsentiert als im übrigen Indien. Auf den ersten Blick scheint es fraglich, ob sich ein Tourist aus Europa in diesem ursprünglichen Bergdorf namens Longwa tatsächlich wohlfühlen kann. Dazu muss man allerdings wissen, dass in Nagaland rund 90 % der Bevölkerung Christen sind – so viel wie nirgends sonst in Indien.
Kultur und Tradition in Nagaland bzw. Longwa sind also unter Umständen gar nicht so fremd, trotz der Abgeschiedenheit des Dschungels und der vermeintlich rückständischen Entwicklung in dem Dorf. Die zugesagte Unterstützung durch die Regionalregierung kann als zusätzliches Argument für die Annahme dienen, dass der Tourismus in Longwa in den kommenden Monaten und Jahren auf ein noch breiteres Fundament gestellt werden wird.
Geschrieben am Friday, 20. November 2009 um 04:29 PM in Indien Natur und Umwelt
Author: Leoni Zynga